Ausstellung „Farb(t)räume“ – Bericht des Münchener Merkurs am 06.07.2016

Kreatives im Bürgertreff

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Taufkirchen – Aus vielen verschiedenen Farben sind Farbträume entstanden. 17 Kinder der Grundschule Taufkirchen am Wald und der Grundschule Taufkirchen an der Dorfstraße haben gemeinsam über ein Schuljahr hinweg Kunstwerke erstellt.

Bei der Vernissage „Farb(t)räume“ in dem Bürgertreff Soziale Stadt in Taufkirchen stellten die Schüler jetzt ihre Werke aus. Die Ausstellung ist Teil der „stark & gemeinsam“-Projektreihe, die die ISA (Integrationsbezogene Soziale Arbeit) im Jugendkulturzentrum anbietet. Das Projekt soll Schülern die Möglichkeit geben, sich auch über die Ortsgrenze hinweg gegenseitig besser kennenzulernen und eine Gemeinschaft zu gründen.

Dritte Bürgermeister Rudi Schwab eröffnete die Vernissage. Ihm sind vor allem die Umsetzung der zwei Faktoren Integration und Teilhabe wichtig. Denn das Projekt soll die verschiedenen Ortsteile zusammenführen und miteinander verbinden. Genau so sieht es Projektleiter Tilo Klöck: „Unser Beweggrund ist es, gemeinsam mehr zu schaffen.“ In der Kunstwerkstatt durften die Kinder selbst arbeiten und kreativ sein. Der zehnjährige Valentin hat den Bahnhof Taufkirchen inklusive der S-Bahn nachgebaut. „Am meisten hat mir Spaß gemacht, dass man ganz alleine bauen durfte“, sagt der Grundschüler. Er erklärt außerdem: „Manches zum Bauen war schon in der Kunstwerkstatt, aber paar Sachen habe ich auch von zu Hause mitgebracht.“ In der Kunstwerkstatt ist jeder willkommen. Es kommt dabei nicht auf die Hautfarbe, die Nationalität oder die Haarfarbe an. „Es ist ein Ort der Begegnung“, sagt Kunsttherapeutin Susanne Kunert. Ihr sind die Wertschätzung und der Respekt wichtig. Die Kinder drücken durch Bilder ihre Gefühle aus. Susanne Kunert sagt: „Es sind viele ausdrucksvolle und vielfältige Bilder entstanden, denn jedes Kind ist einzigartig.“ Sie forderte die Gäste auf: „Seht mit dem Herzen und lasst die Bilder auf euch wirken.“ Dies sei eine neue Infrastruktur der Begegnung, erklärt Sibylle Vogt von der Integrationsfachstelle der Gemeinde Taufkirchen. Sie lobt: „Liebe Kinder, ich bin stolz auf euch. Ihr macht die Ausstellung so besonders.“

Der Kinderchor der Musikschule Taufkirchen war für die musikalische Begleitung zuständig. Dabei kam auch das Street-Piano zum Einsatz. Es ist ein altes, aber funktionstüchtiges Klavier, das künstlerisch gestaltet wurde. Die Idee kam anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Musikschule Taufkirchen und des Taufkirchner Künstlerkreises. „Wir wollten zum 40-jährigen Bestehen etwas Besonderes machen und es dabei künstlerisch und musikalisch verbinden“, erklärt Rose Wenninger, Verwaltungsleiterin der Musikschule. „Das Besondere am Street Piano ist, dass das Klavier bei schönem Wetter draußen steht und jeder, der Lust hat, kann spielen und es ausprobieren“, sagt der Leiter der Musikschule Taufkirchen Claus Blank. Das Motto des künstlerischen Klaviers ist: Kommen – Schauen – Mitmachen. Claus Blank findet, dass das außerdem aufgrund seiner künstlerischen Gestaltung ein echter Blickfang ist. Und er hat absolut Recht damit. Vanessa Breunig

Ausstellung „Farb(t)räume“ – Bericht des Münchener Merkurs am 06.07.2016

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